Donnerstag, 24. November 2011

Freddie Mercury


Kindheit
Am 5. September 1946 wurde Freddie Mercury unter dem Namen Farrokh Bulsara in Sansibar City auf der Insel Sansibar geboren. Seine Eltern waren Jer und Bomi Bulsara. Damals war Sansibar noch eine britische Kolonie und so arbeitete Bomi Bulsara als Beamter für die britische Regierung. Freddies Familie war parsischen Glaubens und stammte aus Indien.
Im Jahr 1952 wurde Freddies Schwester Kashmira geboren. Ab 1955 besuchte er das Internat St. Peters School in Panchgani, Indien. Er fuhr mit dem Schiff dorthin. Seine Schulfreunde gaben ihm den Spitznamen Freddie. Bald nannte ihn auch seine Familie so und er behielt den Spitznamen sein ganzes Leben lang.
Schon damals hatten er und seine Schwester eine sehr enge Bindung zu einander. Er wollte ihr ein Abschiedsgeschenk kaufen, als er wieder zurück nach Indien ins Internat musste. Kashmira suchte sich ein paar Haarschleifen aus, aber Freddie sagte, sie seien ihm zu teuer. Darauf meinte seine kleine Schwester nur, wenn sie die nicht bekommen könne, wolle sie nichts anderes haben. Er ließ sich von ihr überreden und kaufte die Haarschleifen.
Am Internat wurden vor allem typisch englische Sportarten unterrichtet. Freddie war ein guter Sportler: Er mochte Hockey, Sprinten und Boxen, weniger gut gefielen ihm allerdings Kricket und Langstreckenlauf. Er war auch ein begnadeter Tischtennisspieler und wurde im Alter von zehn Jahren Champion in dieser Sportart.
Schon fielen früh seine künstlerische und musikalische Begabung auf. Der Direktor der Schule erkannte Freddies Musiktalent und schrieb dessen Eltern einen Brief, in dem er vorschlug. Freddie Klavierspielen lernen zu lassen. Die Bulsaras stimmten zu und zahlten fortan ein leicht erhöhtes Schuldgeld, damit ihr Sohn Unterricht erhalten konnte. Freddie liebte seine Klavierstunden und war ein sehr fleißiger Schüler. Er war verrückt nach Musik: Er spielte pausenlos Schallplatten auf dem alten Spieler seiner Eltern. Es waren zum großen Teil indische Songs, aber manchmal kam er auch an westliche Musik heran. Freddie sang laut mit und machte seine Schulaufgaben zu dieser Musik.
Außerdem leibte er Kunst und zeichnete viel für Freunde und Familie. Er wurde Mitglied des Schulchors und nahm an schulischen Theateraufführungen teil. Im Alter von 12 Jahren bekam er einen Preis als Junior Allrounder.
1958 wurde die Schulband The Hectics gegründet, die neben Freddie aus vier weiteren Schülern bestand und vor allem bei Schulveranstaltungen auftrat.
Einmal stand er mit Schulkameraden im Schlafsaal, als einer von ihnen ihn schubste und ihn beschimpfte. Daraufhin begann eine Prügelei zwischen Freddie und seinem Mitschüler. Ein Lehrer bemerkte die Rauferei und Freddie musst zur Strafe zum Friseur gehen und sein geliebtes Haar ganz kurz schneiden lassen. Er schrieb seinen Eltern von diesem Ereignis in einem Brief.

Rückkehr nach Sansibar und Flucht nach England

1963 kehrte Freddie im Alter von 15 Jahren nach Sansibar zurück, weil er durch die Prüfungen der zehnten Klasse an der St. Peter’s School gefallen war. Ende des Jahres erlangte das Volk die Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft. Als es im Januar zu einer Revolution gegen den Sultan von Sansibar kam, flohen Jer und Bomi Bulsara mit ihren beiden Kindern nach England. Erst wohnten sie bei Verwandten in Feltham, Middlesex, dann zogen sie in ihr eigenes Haus im Ort. Freddies Schwester Kashmira mochte England erst überhaupt nicht, weil es im Vergleich zu Sansibar ein sehr kalter Ort ist. Aber Freddie hatte immer von England geträumt und ermutigte seine ganze Familie, indem er immer wieder sagte, dass sie es schon schaffen würden.
Freddie hatte sich entschlossen, auf die Kunsthochschule zu gehen, brauchte dafür aber ein A-Level. Ab September 1964 besuchte er das Isleworth Polytechnicum.
Seine Schwester Kashmira erzählte später, sie habe auf der Straße immer Abstand von ihm gehalten, damit niemand dachte, sie hätte etwas mit Freddie zu tun. Das lag an seiner Frisur: Sein Haar war  kurz und ordentlich gekämmt, während der aktuelle Trend eher Richtung lang und zerzaust ging. Freddie mochte sein Anderssein nicht und bat seine Mutter um Erlaubnis, sein Haar lang wachsen zu lassen und sie erlaubte es ihm schließlich.
Um sich zusätzliches Geld zu verdienen, arbeitete Freddie in den Ferien sowohl am Flughafen Heathrow im Catering Department als auch in einer Lagerhalle, wo er schwere Kisten tragen und aufstapeln musste. Die anderen Arbeiter wunderten sich über seine filigranen Hände. Sie meinten, dass diese offensichtlich nicht für so harte Arbeit geeignet waren und fragten, was er beruflich mache. Freddie antwortete nur, er sei ein Musiker, der sich etwas Zeit vertreibe. Mit seinem Charme und seiner Freundlichkeit brachte er seine Kollegen bald dazu, den größten Teil seiner Arbeit gleich mit zu erledigen.

Zwischen Polytechnikum, Ealing College und Musikexperimenten

Dank seiner harten Arbeit am Polytechnikum erreichte er beinahe mühelos sein benötigtes A-Level und schrieb sich im September 1966 am Ealing College of Art für einen Kurs in Grafikdesign ein. 1967 wurde Jimi Hendrix sehr beliebt und Freddie fertigte zahllose Zeichnungen seines Idols an, die er einrahmte und in der Wohnung seines Freundes Chris Smith aufhängte, die sich die beiden teilten.
Das College war dafür bekannt, junge Musiker zu fördern. Freddie traf dort Jim Staffell, den Bassisten und Sänger der dreiköpfigen Band Smile mit Brian May als Gitarrist und Roger Taylor am Schlagzeug.  Freddie bewunderte Brain für dessen Gitarrenspiel und fand zunehmend Gefallen an Musik: Er begleitete Smile bei Gigs und arbeitete mit den Bandmitgliedern an deren Erscheinungsbild. Zusammen mit Tim Staffell , einem Freund namens Nigel Fooster und Chris Smith experimentierte er auch viel mit Musik. Chris Smith sagte später: „The first time I heard Freddie sing I was amazed. He had a huge voice. Although his piano style was very affected, very Mozart, he had a great touch. From a piano players point of view, his approach was unique (Das erste Mal, als ich Freddie singen hörte, war ich begeistert. Er hatte eine ausgezeichnete Stimme. Auch wenn sein Klavierstil sehr geziert, sehr Mozart war, hatte er eine großartige Begabung. Aus der Sicht eines Klavierspielers war seine Einstellung einzigartig.)“
Freddie und Chris schrieben auch Musik, aber es kam nie ein ganzer Song dabei heraus, eher Fragmente. Trotzdem meinte Chris, er habe viel von Freddie gelernt.

Im Juni 1969 verließ Freddie das Ealing College mit einem Diplom in Grafikdesign. Er dachte eigentlich, er würde Illustrator werden. Er zog in Roger Taylors Wohnung und eröffnete mit ihm einen Strand auf dem Kensington Market, wo die beiden Freddies Arbeiten und auch die Werke anderer Ealing-Studenten verkauften. Später erweiterten sie das Angebot auf gebrauchte und neue Kleidung.

Ibex/ Wreckage und Sour Milk Sea

Am 13. August lernte Freddie in Liverpool die Band Ibex kennen und wurde deren Leadsänger. Nur zehn Tage nach der ersten Begegnung brachte er einige neue Songs ein und reiste schließlich für seinen ersten öffentlichen Auftritt nach Bolton in Lancashire.
Zwischen Anfang September und Ende Oktober rief Freddie jedes einzelne Bandmitglied an und erklärte, dass er den Bandnamen in Wreckage ändern wolle und die anderen bereits zugestimmt hätten. Die übrigen Musiker waren einverstanden und erfuhren erst später von dem Trick, wie der Gitarrist der Band, Mike Bersin, später in einem Interview erzählte. Ende der 1960er Jahre gingen die Mirglieder der Band dann aber wieder getrennte Wege.
Freddie suchte nach einer neuen Band, an der er sich beteiligen konnte. Über eine Anzeige fand er die Band Sour Milk Sea, die ihn nicht nur wegen seiner außergewöhnlichen Stimme, sondern auch aufgrund seiner einzigartigen Bühnenpräsenz aufnahm. Einer seiner Bandkollegen, Chris Chesney, zog in das Haus in der Ferry Road, das Freddie sich damals mit den Musikern von Smile teilte. Bald darauf trennten sich allerdings auch Sour Milk Sea.
Im April 1970 verließ Tim Staffell Smile, weil die musikalischen Ideale der Bandmitglieder in sehr unterschiedliche Richtungen entwickelten.
Freddie wurde daraufhin Leadsänger der neuen Band, die aus Smile hervorging und der er den Namen Queen gab.


Freddie und Mary

Im selben Jahr traf Freddie ein Mädchen namens Mary Austin in der Biba Boutique, einem beliebten Treffpunkt der Londoner Szene, wo  wurde vor allem Underground Fashion verkauft. Der Gitarrist Brian May hatte Mary bei einem Konzert im Imperial College kennengelernt und war ein paar Mal mit ihr ausgegangen, aber sie waren nur Freunde. Da Freddie Interesse an Mary zu haben schien, stellte Brian die beiden einander vor. Mary war fasziniert von Freddies Auftreten und beschrieb ihn später als „wild-looking artistic musician“.
Nun war Freddie zu schüchtern, Mary nach einem Date zu fragen und für fünf oder sechs Monate kam er öfters mit Roger Taylor, lief an Mary vorbei, lächelte und sagte nur „Hallo“. Schließlich fragte er sie doch nach einem Date, aber sie tat so, als wäre sie an diesem Abend – der übrigens sein 24.Geburtstag war – schon etwas zu tun. Also gingen sie an einem anderen Abend aus. Eigentlich wollte Freddie Mott The Hoople im Marquee Club in Soho sehen, aber er hatte nicht genug Geld,
Ein paar Monate später zogen Mary und er zusammen. Sie teilten sich erst ein möbliertes Zimmer für 10£ Miete die Woche, dann zogen sie in eine Wohnung in der Holland Road für 19£ in der Woche.
Über diese Zeit sagte Mary: „He was like no one I had ever met before. He was confident and I have never been confident. We grew together. I liked him – and it went on from there. ( Ich hatte noch nie eine solche Person getroffen. Er war selbstsicher und ich bin niemals selbstsicher gewesen. Wir wuchsen zusammen. I mochte ihn – und von da an entwickelte es sich weiter).“

Queen auf Erfolgswegen

Im Februar 1971 kam der Bassist als letztes Mitglied der Band hinzu. Wenig später unterzeichneten Queen einen Vertrag und hatten ihren ersten Hit „Seven Seas Of Rhye“. 
Den Ursprung von Freddies Künstlernamen Mercury findet man laut Queen-Gitarrist Brian May in dem Song „My Fairy King“, und zwar in der Zeile „Oh Mother Mercury, look what they’ve done to me… (Oh, Mutter Mercury, sieh, was sie mir angetan haben…)“
nachdem sie diesen Song aufgenommen hatten, sagte Freddie zu seinen Bandkollegen, dass es sich bei Mother Mercury um seine eigene Mutter handele und er sich von jetzt an Freddie Mercury nennen wolle. Die anderen drei dachten zuerst, er wäre verrückt geworden, aber Freddie meinte es wirklich ernst und kreierte mit diesem Namen eine Art Kunstfigur. Er entwarf das Logo der Band, das große Ähnlichkeit mit einem Wappen hat. Dafür verwendete er die Sternzeichen der vier Bandmitglieder: zwei Jungfrauen (für sich selbst), zwei Löwen (für Roger Taylor und John Deacon) und einen Krebs (für Brian May).

Mary Austin sah Freddies Starqualitäten und glaubte, er brauche sie nun nicht mehr. Doch Freddie wollte sie unbedingt weiter um sich haben und sie war sehr froh darüber.
Kurz nach dem Umzug in die Holland Road bemerkte sie allerdings, dass etwas in der Beziehung nicht richtig lief. Sie wollte mit Freddie darüber reden, doch er meinte nur, es wäre alles in bester Ordnung.
Die Band wurde mit einem Schlag sehr erfolgreich und die Beziehung zwischen Mary und Freddie kühlte mehr und mehr ab. Letztendlich sprach Freddie dann doch mit Mary und offenbarte ihr, dass er homosexuell sei. Mary unterstützte ihn weiterhin und aus der ehemaligen Liebesbeziehung wurde eine sehr enge Freundschaft. Mary zog in einem Wohnung, die Freddies Plattenfirma ihr besorgt hatte. Sie lag ganz in der Nähe von Freddies Wohnung, da er nicht wollte, dass Mary zu weit weg wohnt. Mary war sehr erleichtert, dass Freddie ihr die Wahrheit gesagt hatte und er nun mit sich im Reinen war.
Auf der Bühne war Freddie ein schillernder Rockstar in auffälligen Outfits, der durch seine dominante Bühnenperformance und eine unglaubliche Stimme bestach. Die Person Freddie hinter den Kulissen wird von Freunden und Bandkollegen als zurückhaltend und beinahe etwas schüchtern beschrieben; jemand, der sich schützend vor seine Privatsphäre stellte und den Gedanken hasste, seine Familie oder Freunde könnten von der Presse verfolgt werden.

Queen waren sehr beeindruckt von der Begeisterung, mit der die japanischen Fans auf sie reagierten, als sie 1975 dort tourten. Freddie verliebte sich damals in die japanische Kultur und begann, asiatische Antiquitäten zu sammeln.

Die wechselhaften 80ern

Anfang der 1980er Jahre änderte Freddie sein Aussehen und Image radikal: Er hatte in den 1970er Jahren noch langes Haar und umrandete seine Augen öfters mit Kajal. Die Haare wurden dann kurz abgeschnitten und er ließ sich einen Schnurbart wachsen.

Bald darauf, im Jahr 1982, entschieden sich die Queen-Musiker, eine Pause einzulegen und das ganze nächste Jahr nicht mehr auf Tournee zu gehen. Freddie hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, ein Soloalbum zu machen. Nun sah er die Gelegenheit. Er arbeitete in München in den Musicland-Studios und das Ergebnis seines Schaffens war der Song „Love Kills“, der Track aus dem Film „Metropolis“ von Georgio Moroder (Dieser Film war ein Remake. Das Original ist ein Fritz-Lang-Stummfilm von 1926). Die Single erschien am 10. September 1984.

Mitte der 80er Jahre wohnte Freddie vor allem in München, um seine Privatsphäre zu schützen. Hier kannte man ihn kaum und er liebte den deutschen Fasching. In einem Interview sagte er, dass er schon vor dem Ende der Feierlichkeiten vollkommen erschöpft war und nicht wusste, dass der deutsche Karneval bis Aschermittwoch dauert.

1985 lernte er Jim Hutton kennen und zog zusammen mit ihm in eine Villa im Londoner Stadtteil Kensington. Er entschied, etwas Ruhe gebrauchen zu können und möglichst häuslichen zu leben. Außerdem bat Freddie seinen Lebensgefährten Jim, einen japanischen Garten auf dem Grundstück anzulegen und er selbst unternahm zahlreiche Streifzüge durch die Antiquitätengeschäfte der Gegend, um nach Japanischem und Chinesischem zu suchen, da er die asiatische Kunst noch immer sehr schätzte.

Freddie entwickelte auch eine große Leidenschaft für die Oper, als er im Mai desselben Jahres die Aufführung „Un Ballo In Maschera“ von Verdi ansah. Montserrat Caballé hatte eine der Rollen übernommen und Freddie war fasziniert von ihrer Stimme.

Am 9. April 1985 wurde die erste Single seines neuen Soloalbums „Mr. Bad Guy“ veröffentlicht: „I Was Born To Love You“. Das Album wurde wenig später ebenfalls veröffentlicht.

Queen und Live Aid

Am 13. Juli 1985 hatten Queen ihren legendären Auftritt auf dem Benefizkonzert Live Aid, dessen Initiator Bob Geldof war. Die Performance von Queen dauerte 17 Minuten und beindruckte sowohl die 72.000 Menschen, die live dabei waren, als auch jene Milliarde Zuschauer vor den Fernsehbildschirmen zutiefst.
Viele andere Künstler, unter ihnen auch Bob Geldof selbst, Journalisten und Musikexperten zeigten sich später begeistert über diese einmalige Darbietung.

Freddie und Montserrat

1987 nahm Freddie den Song „The Great Pretender“ auf. Es war seine zweite Soloarbeit. Die Single wurde am 23. Februar veröffentlicht.

Im März desselben Jahres traf er Montserrat Caballé in Barcelona. Sie wollten gemeinsam ein Album herausbringen und Freddie brachte ihr einige Songs mit. Einen davon sang sie später auch im Covent Garden in London.
Im April begann dann die Arbeit an dem Album der beiden. Montserrat lag das Projekt genauso sehr am Herzen wie Freddie: Sie war sehr stolz auf diese Zusammenarbeit und freute sich, viele junge Menschen für Opernmusik gewinnen zu können.
Sie erzählte, dass viele junge Menschen zu ihr kämen und sagten, dass sie „unbedingt herausfinden wollten, wer die frau ist, die mit Freddie so sehr geschrien hat.“
Das gemeinsame Album wurde „Barcelona“ genannt und die gleichnamige Single daraus war 1992 bei den Olympischen Spielen die Erkennungsmelodie.
Montserrat und Freddie traten auch zweimal zusammen auf: Das erste Mal Ende Mai im Ku Club auf Ibiza und das zweite Mal am 8. Oktober 1988 beim La Nit Festival in Barcelona. Es sollten Freddies letzte Live-Auftritte sein.
Das Album der beiden erschien schließlich am 10. Oktober in den Plattenläden.

Extravaganz – Bühne und Partys

Den extravaganten Stil von Freddies Bühnen Kostümen verdanken wir vor allem seinen Bühnenkostümbildnerinnen Zandra Rhodes und seiner Kostümbildnerin Diana Moseley.
Zum Start der Europatournee rief Freddie Letztere an und bat sie, ihm einen Hermelinmantel und eine Krone zu besorgen, um für einen gelungenen Abschluss der Konzerte zu sorgen. Sie fragte ihn, ob er eine Krone aus echtem Metall wolle und er bejahte. Am Ende lief es darauf hinaus, dass er sich auf der Bühne selbst „krönte“.

Berüchtigt und anrüchig waren auch seine Partys. Wenn Freddie eine Party schmiss, ging es nicht nur hoch her, es war definitiv hochskandalös: Seine Gäste kamen als Transvestiten, Transsexuelle und Geschöpfe ohne definierbare Geschlechtszugehörigkeit. Es war dekadent, schräg und exzessiv.
Zu seinem Geburtstag sollten seine Gäste einmal als ihre Lieblingsperson verkleidet kommen. Freddie kam als er selbst.

Die letzten Jahre

Ende der 80er Jahre hielt sich Freddie dann in New York auf. Dort tobte das Leben und man konnte so dekadent sein, wie man wollte. Seine Freunde vermuten, dass er sich hier mit HIV infizierte. Die Diagnose erhielt er wahrscheinlich 1987. Er entschied sich, diese Nachricht geheim zu halten und weihte nur einen sehr kleinen Kreis von Vertrauten ein, auf die er sich wirklich verlassen konnte.
In Montreux verbrachte er einige Zeit, da er sich hier weniger mit seinen Schwierigkeiten und Problemen konfrontiert sah. Seine letzten Songs schrieb er hier und Queen besaßen auch ein Aufnahmestudio am Ort.
An dem Geburtstag seiner Mutter war er noch dort und schaffte es nicht zu ihr zu reisen, obwohl er normalerweise immer bei ihr war, wenn sie Geburtstag hatte. Stattdessen schickte er Blumen und versprach es nachzuholen, aber es kam niemals dazu.
Diana Moseley, seine Kostümbildnerin, machte Kaschmirwäsche für ihn, denn ansonsten hätte er beim Tragen von Kleidung Schmerzen gehabt. Sein Assistent Peter Freestone, erklärte später, dass Freddie nie jemandem gesagt habe, wie sehr er gelitten hatte.

Beim Dreh des Musikvideos zu der Queen-Single „I’m Going Slightly Mad“ hatte Freddie schon sehr viel Gewicht verloren. Unter den großen Scheinwerfern war es sehr heiß, aber Freddie trug wärmende Unterwäsche unter seinem Kostüm.

 Einmal trank er Champagner mit Diana Moseley und sie spielten Scrabble. Als sie wieder ging, sagte er zu ihr: „Danke, dass du den Nachmittag mit einem alten Mann verbracht hast.“

Mary Austin war zu dieser Zeit zum zweiten Mal schwanger. Freddie war der Pate ihres kleinen Sohnes Richard und brachte diesem auch seine ersten Wörter bei: Gitarre und Traktor. Kurz vor Freddies Tod pendelte Mary zwischen ihrem Kind und ihrem damaligen Lebensgefährten Piers Cameron und Freddie hin und her, währenddessen bereitete sie sich auf die Geburt ihres zweiten Sohnes Jamie vor.

Am 23. November wurde Freddies Gesundheitszustand der Presse offenbart.
Am Morgen des 24. November 1991 fiel Freddie in ein Koma.Sein Lebensgefährte Jim Hutton und sein Assistent Peter Freestone waren bei ihm und ein Arzt wurde gerufen. Mary kam und ging dann wieder, auch Freddies Eltern riefen an, aber der Azrt hielt es für besser, wenn niemand zu Besuch kam.
Als der Arzt unten gerade in sein Auto stieg, wollten Jim und Peter nochmals Freddies Kleider wechseln. Sie bemerkten, dass sich sein Burstkorb nicht mehr hob.


Trivia

  •          Er performte immer mit einem „abgebrochenen“ Mikrophonständer. Bei einem früheren Konzert war im einmal der Ständer durchgebroch und da kein zweiter verfügbar war, machte er einfach weiter und bemerkte, wie praktisch dieses „neue“ Gerät war. Deshalb behielt er es bei.
  •          Zu seinen Ehren fand das „Freddie Mercury Tribute Concert For Aids Awareness“ statt und der „Mercury Phoenix Trust“ wurde gegründet.
  •          Die verbliebenen Queen-Mitglieder Roger Taylor, John Deacon und Brian May widmeten ihm nach seinem Tod den Song „No One But You/ Only The Good Die Young“.
  •          Wenn es mit der Musik nicht mehr geklappt hätte, wäre er Stirpteasekünstler geworden.
  •          Er wollte Sicherheit für Mary Austin und ihre zwei Kinder. Deshalb vererbte er ihr einen großen Teil seines Vermögens und sein geliebtes Haus in Kensington, in dem Mary heute noch wohnt.


I'm just a musical prostitute, my dear.
Freddie Mercury

Quellen

·         Freddie Mercury – Legenden (Dokumentation)
·         Freddie Mercury – The Untold Story (Dokumentation)
·         http://www.freddie.ru/e/bio/

1 Kommentar:

  1. das eine Kind von Mary Austin, der ältere Sohn von ihr, sieht Freddie Mercury sehr ähnlich oder täusche ich mich da?

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Für meine Großmutter, Elisabeth.